?

Nun, meine derzeitig Stimmung lässt sich wohl am Besten so beschreiben:

Quelle: wikimedia.commons

Zum Einen steht bald, noch in diesem Monat, mein Geburtstag an, und ich weiss nicht so recht, wie ich ihn verbringen soll. In Japan und in Tokyo zu sein, war ja schon ein großer Wunsch, der sich mir erfüllt hat. Nur was macht man in der großen Stadt?

Zum Anderen stellt sich mir grad die Frage, wie lange ich noch in diesem Land bleiben kann, darf, soll. Denn: Hier aus der Wohnung muss ich bald ausziehe, da die Freundin meines Mitbewohners gerne mein Zimmer hätte.
Ich hatte damals, zusammen mit meinen Hinflug, auch einen Rückflug gebucht, datiert 6 Monate später. Der wäre dann in zwei Wochen.
Da die Auftragslage derzeit nicht so doll ist, ich nicht wirklich Lust auf einen teuren Umzug in der teuren Stadt Tokyo haben (ihn mir auch gar nicht leisten kann) und meine Zukunft hier auch nicht so wirklich in Stein gemeisselt ist (da ich diese mir ebenso schlecht leisten kann), überlege ich. Ich überlege und überlege und komme doch zu keiner Antwort, daher eben: ?

Ich mache jetzt meine Entscheidung von den nächsten paar Tagen abhängig. Ob weiterhin Tokyo, Japan oder doch wieder Berlin.
Ich würd natürlich gerne hierbleiben, da ich auch mit gewissen Zielen hergekommen, die sich noch nicht alle erfüllt haben. Vielleicht erfüllen die sich auch nicht komplett alle nach einem ganzen Jahr Japan, dennoch würde ich es gern probiert haben, um es mit Sicherheit zu wissen.

Falls jemand Ideen hat, wie es für mich weitergehen könnte, oder was ich an meinem Geburtstag machen sollte, der sei willkommen ein Kommentar zu schreiben.

Ein Bächlein voll TokyoFotoSushi im November


Der November ist rum. Anfang November sagte ich mir, dass ich am Ende des Monats entscheiden kann, wie lange ich noch in diesem Land bleiben werde.

Der November ist rum und ich kann – und will das gar nicht entscheiden.
Ich muss umziehen, weiss nicht wohin oder wie ich es finanzieren soll. Ein regelmäßiges, sicheres Einkommen ist momentan nicht ersichtlich.

Aber der November ist rum, und viel ist passiert. Vieles, was mich dazu bringt, noch länger hierbleiben zu wollen. Doch wenn ich pleite bin, gehts heim.

Naja egal, hier nun die Statistiken für November:

Die Top5-Listen der Blogstatistiken für November

Diesen Monat waren es wieder etwas mehr Leser, als noch im Monat zuvor. Der Tangerine Dream Bonus ist nun komplett weg, trotzdem gibt es mehr Leser (ich vermute das liegt an den vielen hübschen japanischen Mädchen in diesem Monat….)

Top 5: Artikel und Seiten (nach Klicks)


1. fritze’s Kunst-Bart
2. Japanische Mädchen in deutschen Shirts
3. Japanische Nazis und andere Idioten
4. Die Untergrund-Zitadelle von Tokyo
5. In der Höhle eines Otaku

Top 5: Wo kamen die Leute her?

1. tabibito.de
2. jugendfotos.de
3. fotoholiker.com
4. Homepage vom Künstler Takao Sakai
5. blueschi73.com

Top 5: Welche Begriffe wurden bei Google gesucht und führten zum Blog?

1. “japanische mädchen” (was auch sonst….)
2. “tokyo foto sushi”
3. “foto sushi tokyo”
4. “büstenhalter”
5. “japanerin anmachen”

(und nochmal: ich denk mir diese Statistiken nicht aus….)

Top 5: Beliebteste Fotos diesen Monat

1. Das Mädchen und die Metropole

2. Untergrund-Zitadelle von Tokyo – horizontal

3. Vollmond über Shinjuku

4. Japanische Mädchen beim Matsuri in Roppongi

5. Die Untergrund-Zitadelle von Tokyo – vertikal

Top 5 der Sachen, die meine Leser vorher nicht wussten:

1. Dass jedes Jahr in der Yamanote Line eine Party stattfindet und es dieses Jahr heftige Proteste gab.
2. Was “meishi” sind.
3. Dass es nördlich von Tokyo riesige Hallen zur Wasserstauung gibt.
4. Dass es hier eine Firma gibt, die deutsche Wörter auf Shirts druckt.
5. Was Idols sind.

uuuund

Fritzes persönliche Top 5 für diesen Monat

1. Endlich eine Matratze gefunden – kostenlos!
2. Viele hübsche Mädchen fotografiert
3. Aufgrund eines Blog-Eintrags hat mich eine deutsche Zeitung um einen Artikel gebeten
4. Viel mehr Redaktionen wissen nun, dass ich in Tokyo bin und sind an Beiträgen interessiert.
5. Einen modernen Buddhistischen Tempel besucht

(und eigentlich noch
6. einen Berg bestiegen und danach in einem Onsen entspannt.
7. Beim Gaijins Photographers Club viele erfahrene Fotografen kennengelernt, mit ihnen geredet und Bilder angeschaut.
8. neues Fahrrad besorgt
9. ein Artikel über mich auf fotoholiker.com
10. Mit einem Foto auf der Startseite von redbubble.com
11. Besuch aus Berlin bekommen, der eine Berliner Zeitung mitbrachte, meinen alten Arbeitgeber.

Fritzes persönliche Flop 5:

1. Ich muss umziehen und weiss nicht wohin und kann es mir nicht leisten.
2. kaum Geld verdient diesen Monat
3. Ich hab meine suica verloren
4. Beim PlusPunk-Kultur mit dem Bildband veloren 🙁
5. Gewicht zugelegt.

Fazit: Auch wenn mich momentan der Herbst-Blues packt, so zeigt mir die Liste doch eindeutig, dass mehr coole Sachen als schlechte in diesem Monat passiert sind. Ich blicke ungewiss, aber optimistisch in die Zukunft. Für diesen Monat stehen einige Sachen an, zum Beispiel eine Reise nach Hokkaido, auf die ich mich sehr freue. Ebenso auch ein Interview mit einem Japaner, den bisher noch kein deutsches Medium interviewte. Im Dezember hab ich auch Geburtstag – ein Tag an dem ich meist nachdenklich mein bisheriges Leben resümiere. Mal schauen zu welchen Fazit ich dann komme…

Gefühlte Entwicklung

Ich hatte hier schon einmal zwei Bilder gezeigt, die ich gerne einmal gegenüber stellen möchte:

von oben” aus dem allerersten Blog-Eintrag


Das Mädchen und die Metropolezwei Einträge weiter unten

Ich hatte beide Bilder bei einer Online-Fotocommunity hochgeladen, und sie wurden natürlich miteinander verglichen. Ich habe dann selber nochmal überlegt, vorallem um die Antwort auf die Frage zu finden: Welches ist besser?

Eine Antwort gibt es darauf nicht. Denn auch wenn die beiden Bilder das selbe Motive haben, so sind sie doch tatsächlich grundverschieden. Meine Antwort auf die Frage nach einem Vergleich war diese:

…denn was wir hier haben, ist das selbe motiv, aber mit unterschiedlichen Foto-Richtungen. Das mit dem Mädchen ist gestellt. Das Andere wäre dokumentarisch/journalistisch.

Das erste Bild spiegelt meinen Eindruck wieder, den ich zum damaligen Zeitpunkt (zwei wochen in tokyo) hatte: alles ist groß, leuchtend und erstaunlich. Der Mann spiegelte meinen inneren Eindruck, meine Gefühle zu dem Zeitpunkt wieder, daher drückte ich ab.

Das Bild mit dem Mädchen entstand letzte Woche nach einem längeren Auftragsshooting mit ihr, wir sind dann noch durch die milde tokyoter Nacht spaziert, und eben auch hoch in den 45. Stock Tokyo Metropolitan Government Building, weil sie noch nie da war. Ich bin nun seit 4-5 Monaten hier (wie die zeit vergeht….), das erste Erstaunen hat sich gelegt, viel mehr träum ich jetzt über weitere Chancen und meine Zukunft in dieser Metropole. Daher war mir hier auch eher nach nem nachdenklichen Gesichtsausdruck, den ich mit ihr ausdrücken wollte.

Welches man bevorzugt, ist Geschmackssache, denke ich. Beide spiegeln aber irgendwie meine Gefühle und Gedanken von diesen Momenten wieder, die ebenso einer konstanten Änderung unterworfen sind. Vielleicht ergibt sich, dass ich beim Ende meines Aufenthalts nochmal zufälig da oben bin, und ein ähnliches Bild mache. Vlt ist es dann resignation oder freude oder….

…oder etwas anderes.

Ich hatte gerade meiner Assistentin hier versucht zu erklären, dass Gefühle in einem Bild, auch wenn man als Betrachter nicht unbedingt von ihnen weiß, ein Foto in seiner Aussage verstärken können. Ähnliches habe ich schon anhand von dem Foto “Die Mauer in den Köpfen” erklärt, mehr dazu hier.
Aber ich finde, diesen beiden Beispiele, gerade weil sie sich so ähnlich sind, illustrieren das auch sehr gut.

Warum und überhaupt wieso

Julia Stern von Fotoholiker.com hatte mich um einen Gastartikel über meine Leben hier als junger Fotograf in Tokyo gebeten. Bei der Gelegenheit hab ich gleich mal das “Warum” und “Woher”, sowie ein paar Hintergründe aufgeklärt, zu denen ich hier im Blog noch nicht gekommen bin:

Den Beitrag findet man hier.

Für alle Besucher, die von Fotoholiker.com kommen: Im Artikel habe ich ein paar Geschichten erwähnt, die ich hier mal verlinken möchte:

Wie ich dem Dalai Lama die Hand geschüttelt habe: hier

Für eine deutsche Band als Fotograf bei einem Musikfestival: da

Die japanische Kultur auf der Straße: hier sowieso

Eine Nacht in den japanischen Bergen bei einer Sekte: gibts hier

Shooting bei einem Vorstellungsgespräch in nem Bistro: sowas von dermaßen hier

Etwas über junge japanische Künstler: lesbar hier

Nochmals Danke an Julia für diese Möglichkeit!!

In anderen Nachrichten:
Gestern war ja der 9. November. Von den ganzen deutschen Feierlichkeiten kriegt man in Tokyo nicht viel mit. Hätte ich nicht vor ein paar Jahren ein Bild von der Berliner Mauer gemacht, welches mir persönlich recht wichtig ist und es gestern sogar auf die Startseite von redbubble.com geschafft hat, wär es wahrscheinlich sogar komplett an mir vorbeigegangen.

Die Mauer in den Köpfen
Die Mauer in den Köpfen

redbubble.com ist eine Plattform für Künstler, die auch für den Verkauf und Vertrieb von Kunstwerken und Bildern zuständig ist. Das Schöne ist halt, dass die für relativ geringes Geld die Produktion und Transport (weltweit!) von Bildern übernehmen. Die Künstler kostet das dabei absolut nichts, eher noch verdienen sie daran.
Ich hab auch einige Bilder aus Japan dort hochgeladen, und meinen Account hier rechts verlinkt (roter Button).

Auf redbubble.com tummeln sich nun viele großartige und sehr talentierte Künstler. Das ich auf der Startseite gelandet bin, mit einem Bild, das mir so wichtig ist, freut mich wirklich von Herzen =)
Vorallem wenn ich die Kommentare unter dem Bild lese:

“a brilliant piece of work, on so many different levels. this has to be my most favourite image that I have seen since joining redbubble. keep up the good work!”

A masterpiece, both your picture and your story. I love the way it draws you into it, and you can actually feel what you are making this picture say. A very moving piece of art.

Das tut gut, mit meinen Bildern verstanden zu werden. Vorallem wenn die Auftragslage hier in Tokyo mal wieder etwas dunkler aussieht.