In Tokyo hatte es gestern viel zu warme 19°C. Und Berlin? Tja…
Berlin ist gerade wie eine Schneekugel (die ich zu Weihnachten bekommen habe und nun hier in Tokyo steht) unter eine kalten Glocke voll mit Eis und Schnee gefangen…
Visual Journalist
Wie mein Foto auf das Cover einer Zeitschrift in Japan gelangte.
Cover vom Japanzine magazine, Januar 2010
Eines meiner Lieblingsprichwörter ist “Wo gehobelt wird, da fallen Späne”. Für mich bedeutet das, dass auf jede Aktion, eine Reaktion folgt, ob gewollt oder nicht. Denkt man das dann weiter, ist jede Aktion auch wiederum eine Reaktion auf eine vorherige Aktion, und so weiter und so fort.
Ich habe mal überlegt, welche Ereignisse dazu führten, dass mein Foto auf das Cover eines Magazins gelangt ist. Es ging weit zurück, bis zum November 2008:
November 2008
Ich gehe in ein Buchladen um ein Buch über junge Fotografie zu suchen. Ich finde keins also beschließe ich selbt eins zu machen. Die Arbeit an junggesehen, einem Bildband zur jungen deutschen Fotografie, beginnt und bis zum Druck der Bücher sollte es noch bis zum Sommer 2009 dauern.
Sommer 2009
Nach jahrelangen Träumen und kurz nach der Fertigstellung von junggesehen bzw. kurz nachdem die .pdf zu Druckerei geschickt wurde, fliege ich im Juli nach Japan.
3. Tag nach der Landung
Ich gehe zum Stammtisch von doitsunet, der deutschen Community in Tokyo. Ich bin noch nicht ganz angekommen und frage nach, was man den machen kann, um sich besser im neuen Land einzuleben. Man gibt mir den Ratschlag, den Hobbies nachzugehen, die man schon in der Heimat verfolgt hat.
Eins meiner Hobbies ist es, junge Kunst und Fotografie zu fördern, warum nicht eine Ausstellung zu junggesehen, zur jungen deutschen Fotografie, in Tokyo machen?
August
Ich habe einen Fotoauftrag, der mich mit Leuten im Goetheinstitut bekannt macht. Danach dann frage ich nach, ob sie mir bei der Ausstellung helfen können.
Nach langen Hin und Her und vielen Anfragen, ob ich ihnen mein Projekt vorstellen kann, lädt das Goethe-Institut zum Treffen ein. Sie finden das zwar alles ganz schau, wollen aber auch nicht viel machen, “weil es ist ja so und überhaupt schwierig das alles und sie wissen schon, ne”?
Beim Verlassen des Instituts werfe ich noch einen Blick auf die Kleinanzeigen an der Wand. Es wird eine Aushilfe gesucht und ich fühle mich angesprochen.
Ich gehe zu dem Cafe und die Ereignisse von “professionell pleite” finden statt. Wie auch dort erwähnt meinte man zu mir, dass ich doch als Fotograf qualifizierter sei, als als Kellner, und man gab mir noch diverse englischsprachige Magazine mit, die in Tokyo und in Japan erscheinen. Darunter den Weekender und das absolut elendige Being a broad magazine. Im Letzteren war eine Anzeige einer Fotografin, die ich anschrieb und nachfragte, ob sie denn nicht ne Assistenz sucht.
September
Sie suchte tatsächlich und nahm mich auf. Als ich ihr meine Fotos zeigte, gähnte sie. Als sie mir ihre zeigte, tat ich das ebenfalls, allerdings eher innerlich, man ist ja höflich.
Sie war Australierin, seit neun Jahren in Tokyo und hat sich auf Gaijin-Fotografie spezialisiert. Das heisst, bei Gaijin Events wie großen Feiern von Managern, US-Armee Stützpunkten, oder sonstige Aufträge von Menschen die seit Jahren in Tokyo leben, aber kein Japanisch können und/oder keinen japanischen Fotografen engagieren wollen, ist sie dabei.
Ich lerne viel von ihr. Allen voran, dass man keine gute Bilder machen muss, um als Fotograf Geld zu verdienen.
Sie denkt sehr wirtschaftlich, ein Denken was mir manchmal fehlt. So zum Beispiel wird sie engagiert, bei einer US-Militär-Gala zu Fotografieren. Wichtigste Aufgabe dabei ist es, möglichst viele Leute abzulichten, denn die Leute ordern dann online bei ihr die Fotos. D.h. sie wird für das Fotografieren selbst bezahlt, und dann nochmal für die einzelnen Abzüge. Das läuft sehr gut für sie, die Qualität ihrer Bilder finde ich allerdings bescheiden, bzw. es ist nicht das, was ich mit der Fotografie erreichen möchte.
Allerdings konnte ich wirklich von ihr lernen, was es bedeutet, mit der Fotografie Geld zu verdienen. Sie war sehr streng, aber irgendwo auch erfolgreich. Ein paar Zitaten von ihr:
“You’re selling your pictures not to photographers, but to people.”
Heisst, ich soll mir weniger Mühe mit Komposition und Bildgestaltung geben, die meisten Kunden achten da eh nicht drauf.
“You’re not in Berlin anymore”
Als ich meinte, wieviel Geld ich in Berlin verlangte, und wie wenig das doch ist nach Tokyo-Maßstäben.
“Don’t ask so many questions, Fritz”
Weil ich mich immer sehr gern mit den wichtigen Leuten unterhielt. Aber als Journalist ist man nunmal neugierig.
“Do what I say”
War ihr Motto.
Sie arbeitete wirklich viel, 6 Tage die Woche, 18 Stunden pro Tag. Am 7. Tag betrank sie sich, bis sie das Bewusstsein verliert – Ihre Worte, nicht meine. In der Zeit, in der ich für sie arbeitete, lächelte sie nur einmal, und zwar der Tag an dem ich in Anzug und rasiert erschienen bin. Ihre Reaktion:
“Wow Fritz, you look like a real person now! I have to look at you more often now.”
Warum erzähle ich von ihr? Es hat viel mit dem Foto zu tun, mit dem ich aufs Cover kam.
Making of: le Bild
Meinen ersten Auftrag für sie hatte ich drei Tage nach dem Vorstellungsgespräch. Es ging auf einen Stützpunkt der US-Armee. Treffpunkt war 6.45Uhr in Meguro. An dem Tag wachte ich genau 6.42 Uhr auf, in Shinjuku, 40min von Meguro entfernt.
Bezahlung war 1000yen die Stunde. Sollte ich einmal ausfallen, und nicht rechtzeitig Bescheid sagen, stellt sie mir die ausgefallene Arbeitszeit in Rechnung. Würde ich also nicht innerhalb von 3min in Meguro sein, würde ich ihr eine ordentliche Summe Geld schulden, die ich überhaupt nicht habe.
Ich kramte ihre Nummer raus und rief panisch an. Was ich eigentlich sagen wollte war: “OHMEINGOTTSORRY!! ICH KOMME SOFORT!!”. Doch was ich stattdessen sagte, war “Ich habe den falschen Zug genommen, ich komme etwas später”.
Schnell etwas Wasser ins Gesicht gespritzt, zum Zug gerannt und losgefahren. Halb acht kam ich an, ungeduscht und vom Rennen verschwitzt. Sie war zwar sauer, aber mehr konzentriert auf den Auftrag und sie meinte, es sei ihr auch schonmal passiert. Doch noch einmal sollte ich das nicht machen.
Es ging zum US-Armee Stützpunkt. Die Kinder der dort positionierten Soldaten hatten an dem Tag ein Fußballturnier, und die Fotografin sollte die 150 Kinder ablichten. Stets in derselben Pose. Ich sollte nur Sachen tragen und/oder festhalten, mit Fotografieren war nicht viel. Ich tat es trotzdem.
Es regnete in Strömen, und viele Kiddies hatten auch absolut keine Lust auf Fußball.
Die Leute dort waren allesamt, nunja, sehr amerikanisch, was Gesäß und Gemüt anbetrifft. Was ich an Amis mag ist, dass sie sehr schnell sehr freundlich werden, wenngleich ich mir auch bessere und tiefere Gespräche zur aktuellen Politik erhofft hatte. Doch es blieb amerikanisch-oberflächlich.
Er hat irgendwas gewollt und nicht bekommen, und war daher etwas verärgert über Mutti
Nach dem Ende des Auftrags war die Fotografin zufrieden mit mir und meinte noch “You smell.”. Kein Wunder, ungeduscht wie ich war.
Das nächste Fußballturnier war am nächsten Wochenende, ich sollte alles daran setzen, nicht zu spät zu kommen.
Am nächsten Wochenende hatte mein Mitbewohner wieder Gäste, die bis 4 Uhr Morgens die Türen scheppern ließen. Um 5 Uhr Morgens stand ich nach einer Stunde Schlaf auf, da ich diesmal überpünktlich sein wollte.
Eine halbe Stunde vor der Zeit war ich in Meguro und trank die zweitbeste, kühle, koffeingetränkte Cola meines Lebens. Ich hatte Zeit und die Kamera dabei, also lief ich umher und sah mir das morgendliche Treiben um 6.30Uhr an.
Anruf der Fotografin, sie käme wohl zu spät und ich solle beim Starbucks warten. Ich ging zum Starbucks und dort stand ein Wachmann, der den Boden nassspritzte.
Das ist die bearbeitete Version. Das hier ist das Original:
Man sieht das Auto links. Genau dieses Auto gehörte der Fotografin, die 3 Sekunden später neben mir anhielt, und mich ins Auto lud. Bevor sie dann los fuhr, holte sie sich einen Kaffee. In der Zeit schaute ich mir das Foto an, was ich eben gemacht habe, und musste lachen.
Dezember
Hier machen wir einen große Sprung. Ich hatte nach dem Auftrag nur noch einen weiteren für die Fotografin, seitdem keinen mehr. Ich denke das ist gegessen und ich bereue es auch nicht wirklich. Es kam noch eine Mail von ihr am 23.12., in der sie meinte, dass sie grad aus dem Urlaub kommt und mich für morgen, Weihnachten, braucht. Tut mir Leid, sage ich, das ist zu kurzfristig.
Ende Dezember hatte mein Mitbewohner wieder Besuch. Zwar diesmal nur zwei Leute, dafür so penetrant, laut und nervig wie zehn. Vor Tokyo waren sie in Kyoto und brachten von dort das Japanzine Magazin mit, welches ja nur in der Kansai Region erscheint. Auf dem Klo las ich das dann und stolperte über den Aufruf zum Foto-Wettbewerb “the Gaijin Eye“. Ich reichte ein paar Bilder ein und erstmal passierte nichts.
Januar
Ich bekomme eine Mail vom Japanzine Magazin. Mein Foto würde unter anderen in der Auswahl zum Cover stehen. Ich freute mich natürlich. Doch danach kam dann nichts mehr.
Einer der Blogs die ich regelmäßig verfolge hatte dann mal einen Artikel über Japanzine. Als ich den las, fiel ich fast aus dem Futon
Da war das aktuelle Cover vom Japanzine Magazin, mit meinem Foto! Ich wusste von nix. Meine Reaktion kann man in den Kommentaren lesen:
AAAHHHHH!! das is ja mein Foto auf dem Cover!! (http://tokyofotosushi.wordpress.com/2009/09/22/druck/) ich hatte mein Foto zwar eingereicht, aber davon wusste ich nix. haste das Blatt noch??
Ich schrieb dann gleich dem Magazin. Sie wollten mir dann ein paar Exemplare zuschicken und gestern kamen sie nun auch bei mir an.
Die Abstimmung zum Cover selbst fand öffentlich auf Facebook statt:
Die Kommentare favorisierten eher die anderen zwei Fotos, hier eine Auswahl der Stimmen zu meinem Beitrag:
The policeman with the hose. This pic is the shnazzle!!!
On a more serious note I guess it represents the slightly comical, cynical at times perspective we all have for Japan, while still finding something good in it, or at least something new.
mmm…the policeman holding the hose…seems to have a meaning oi it!tryin to make japan cleaner and more better..well,anti ang nga bilog nyan..
The taxi shot is the best and most beautiful photo, but in the context of the cover story, I agree with what someone said before … we gaijin are (or are perceived as) subversives in this homogeneous society. The Pissing Policeman gets my vote and I wish I’d snapped it.
The one with the guard. I assume it’s a hose? But the angle the photo was taken makes you look twice. Great shot!
i would say for the title most fitting is the policeman but the photolanguage of this picture is somehow to artistic (not design). i would definetly give it a little bit more the look of number 3. BUT really asking myself i would say none of the pics is really fitting. sorry…just an idea but why not picture from stuff which is somehow more … Mehr anzeigenwondering like japanese toilet (i know maybe too simple but just this direction). everyday things which are still wondering or confusing but i guess u dont have anymore time…
Die Begründung, warum es genommen wurde, war also: Der Japaner macht etwas typisch Japanisches (etwas sauber und rein halten) und der Gaijin (ich) missversteht das aus seiner Perspektive. Darum ist dieses Foto auch zum Wettbewerb “the Gaijin Eye” auf dem Cover, wenngleich viele andere Einträge schöner und handwerklich besser waren. Die Aussage passte einfach.
Viele Ereignisse führten dazu, dass mein Foto auf dem Cover eines Magazins ist. Und ich fand es spannend, mal zu überlegen, welche Umstände dazu führten. Viel mehr bin ich noch darauf gespannt, zu welchen Ereignissen und welchen Fotos, dieser Abdruck führen wird.
…heisst Maru
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=hPzNl6NKAG0&hl=de_DE&fs=1&]
Und dürfte einigen auch aus der Werbung bekannt sein. Auf den Monitoren der Yamanote- und Chuo-Line, sowie auch ein deutscher Werbespot, dessen Produkt mir grad entfallen ist, haben die Katze als Protagonist.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=z_AbfPXTKms&hl=de_DE&fs=1&]
Gemessen an den mehreren Millionen Youtube-Views für verschiedene Videos von Maru, ist die Katze eindeutig die beliebteste Japans.
Ebenfalls beliebt ist auch die Katze mit der Katze:
Die hat sogar ihren eigenen Blog.
Diese Katzen-Manie im Internet mag sich mir bis heute nicht erschließen. Es wird wohl eine Mischung aus den Faktoren sein, die etwas zum Meme, zum Internet-Phänomen werden lassen:
– Absurdheit
– der “Oh wie niedlich”-Faktor
– neu/ungewöhnlich
– lol
Genaueres zu Meme’s und den Faktoren, erklärt die Website “Know your memes” in Videos wie diesen:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=OYDYRwX2dLw&hl=de_DE&fs=1&]
Viele Meme’s werden auf dem Bild-Messageboard 4chan begründet, eine Plattform, wo jeder uneingeschränkt und unzensiert Bilder posten und kommentieren darf. Das ist ein bisschen wie auf dem Schulhof, ohne Lehrer, ohne Regeln der Moral, Vernunft oder Anstand + Katzen.
4chan selbst wiederum basiert auf 2chan, dem japanischen Original mit exakt derselben Funktion. Ich hatte 2chan mal kurz in einem Artikel über japanische Nationalisten und die Yamanote Halloween Feier angeschnitten.
2chan und 4chan sind mächtig. Das solllte man nicht vergessen. Auch wenn man gerne mal meint, da sitzen nur nur Otaku, Nerds, Geeks oder andere Deppen. Es sind halt sehr, sehr viele davon, die uneingeschränkt und vorallem unkontrolliert agieren können. Mordrohungen können ebenso ausgesprochen werden, wie Liebesbotschaften. Es ist eine sehr direkte und pure Art der Kommunikation, das Internet quasi runtergebrochen auf die minimalste Funktion, mit minimaler Kontrolle. Es zeigt auch wie Menschen sich benehmen, wenn sie komplett ungehemmt und regelfrei agieren können.
Da man sich bei beiden Chans nicht anmelden brauch, um etwas zu sagen, ist die Hemmschwelle zum posten recht gering. Wortwörtlich unter dem Mantel der Anonymität (jeder User heisst zu Anfang automatisch “Anonymous“) kann jeder machen was er will. Einige fassen diese Masse an anonymen Schreibern auch gern als kollektive Gewissen vom Internet zusammen, bezogen auf ihre Penetranz etwas aus dem Netz heraus zu fischen, ans Tageslicht zu bringen und zu kritisieren.
Ein schönes Beispiel (und schön sage ich jetzt hier, weil ich die vertretene Kritik teile) für die Kraft der Chans ist Projekt chanology:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=HRmlE5_G-jE&hl=de_DE&fs=1&]
Von daher würde ich trotz harter Worte die chans nicht nur verteufeln. Es zeigt halt nur was passiert, wenn Menschen zusammen kommen und miteinander agieren.
Huch, jetzt gings eher um Internet-Memes, als um Katzen… aber Katzen sind ja auch irgendwo Internet-Memes…
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=0Bmhjf0rKe8&hl=de_DE&fs=1&]
Die Tokyo University of foreign studies in Tama
Mein Körper tut immer noch weh nach dem Umzug, den ich komplett alleine bewältigen musste. Nun, nach 16 Stunden Schlaf, etwas Nahrung (ich hatte zwei Tage lang nix gegessen und mich quasi nur von dem Koffein der Colaflasche ernährt), und einer warmen Dusche, gehts mir wieder besser und ich genieße meine neue, warme Bude, die sehr gemütlich ist und nach Holz riecht. Einige meiner neuen Mitbewohner habe ich schon kennengelernt, eine davon gestern beim Umzug:
Sie: “Wie alt bist du?”
Ich (lächelnd): “Was schätzte denn?”
Sie: “hmm… also recht jung… du klingst jung…”
Ich: “hm? Wie meinst du das?”
Sie: “Na, klingt so als ob das dein erster Umzug wäre, keiner mit Erfahrung würde seinen Kram zu Fuß alleine hin und her transportieren.”
Recht hatte sie. Aber um mir die Kosten für einen Laster zu sparen, ging ich 5 mal den Weg von meiner alten Bude zu meiner neuen, mit dem Kram in der Hand und auf dem Rücken. Einmal brauchte ich mit dem Rad 8min, ein anderes Mal mit der unhandlichen schweren Box in der Hand 45min, mit vielen Unterbrechungen.
Man sagt, in Tokyo schneit es nur einmal im Jahr. Warum musste es ausgerechnet gestern sein, wenn ich mein Zeug durch die Straßen Tokyos transportiere? Dazu kam noch Regen und Sturm, meine Klamotten und mein Rucksack waren komplett durchnässt. Derzeit liegt das ganze Zeug hier noch verstreut, weil ich absolut keine Lust habe, das einzuräumen, und zudem noch viel Arbeit am Computer nachgeholt werden muss. So auch die Zusammenfassung von Januar:
Allen voran steht ein neuer Besucherrekord! Sowohl in Besuchern pro Tag und insgesamt Besucher pro Monat hatte ich noch nie so viel! Vielen Dank soweit! Ich hatte auch in diesem Monat mehr Artikel veröffentlicht als sonst, ich schätze beides hängt zusammen.
Bleibt mir auch noch zu sagen, dass ich weiterhin in Tokyo bleibe, was ja Ende Dezember noch nicht abzusehen war.
Jetzt neu mit Foto zum Artikel
1. Fuji-Film
2. rotz
4. rennende japanische Mädchen
1. tabibito.de
2. jugendfotos.de
3. blueschi73.com
4. embjapan.de/forum/ich-brauch-hilfe
5. Meine Seite auf NEON.de
1. “tokyo foto sushi”
2. “japanische mädchen”
3. “one piece”
4. “google english version”
5. “taifun”
Interessant ist auch, dass bei der Suche nach “Tokyo Reflections” , das Top-Ergebnis bei google.de mein Blog ist ^^ Wohl wegen dem Artikel und den vielen Verlinkungen.
1. Der Fuji (ohne Bearbeitung)
2. Japanische Mädchen posieren (natürlich…)
3. walk ne line
4. Mini-Yakuza beim Seijin no Hi
5. Nachts auf der Brücke
Ich mache diese Listen, weil ich manchmal einige Beiträge zu schade finde, um sie ungesehen zu verschwinden zu lassen. Daher sammle ich die einmal im Monat und stelle sie nochmal vor. Es ist ja schnell weggeklickt nach dem Erscheinen, aber so tauchen sie nochmal auf. Allerdings betrifft das nur die, die ohnehin schon viel gesehen werden. Daher nun mal die andere Liste, mit der Statistik von unten:
Impressionen vom Bon Odori in Koenji, Menschen, Gesichter und Getanztes
2. Wie ich dem Dalai Lama die Hand geschüttelt habe
Der Titel sagt es eigentlich schon…
3. sowas un(d)professionelles!
Ich war als Fotograf für eine deutsche Band bei einem japanischen Musikfestival engagiert. Impressionen vom Festival, der Band, kurz vorm Auftritt und währenddessen. Für mich perönlich auch ein sehr aufregender Auftrag.
4. Was ich an Silvester 2009 in Tokyo gemacht habe
Zwar erst einen Monat alt, doch leider in der Fülle der Beiträge vom letzten Monat etwas untergegangen. Der Abend und die Bilder sind mir persönlich aber immer noch stark in Erinnerung.
5. Erste Eindrücke ohne Abdrucke
Der allererste Beitrag vom Blog mit einer Sammlung von Impressionen der ersten Wochen Japan.
Ich will diesmal mit den Flops zuerst anfangen, auch um zu zeigen, dass es späterhin nur besser wird.
1. Ein Chinese der nach China fliegt
Klingt erstmal so spektakulär wie ein Sack Reis, der in China umfällt, hat dann aber doch mehr Konsequenzen für mich. Der Chinese Feng Zhenghu saß am Flughafen Narita fest, und lebte dort hinterm Terminal für 90 Tage. Er hat neunmal versucht wieder nach China einzureisen, doch die Behörden schickten ihn immer wieder zurück, weil er Menschensrechtaktivist war. Nach Japan einreisen wollte er nicht (obwohl er es durfte), also blieb er im Flughafen und lebte dort.
Ich wollte 1-2 Tage dort mit ihm zusammen leben und sein Leben dort dokumentieren. Das wäre nicht nur meine erste Fotoserie geworden (also ein Thema, mit dem ich mich intensiv auseinandergesetzt hätte), sondern wär auch für Medien interessant gewesen, da kein Journalist überhaupt soweit vorstoßen konnte. Zudem hat es mich sehr fasziniert und an den Film “Terminal” mit Tom Hanks erinnert.
Doch diesen Dienstag, sprich heute, ist er wieder zurückgeflogen.
Ich habe ungefähr zwei Monate lang versucht, eine Erlaubnis zu bekommen, ihn zu Fotografieren. Über den Flughafen, zum Auswärtigen Amt Japans, und dann wieder nach Deutschland. Viel Papierkram und Bürokratie, die diese Woche vollendet gewesen wäre. Doch nun isser weg.
meh…
2. Mein Umzug
Ich bin zwar nur 2km nördlich gezogen, doch durch Schnee, Regen, Sturm und ohne Schlaf war das absolut scheisse.
3. meine finanzielle Situation und das Warten auf eine bezahlte Rechnung
Nachdem ich die Miete bezahlt hatte, habe ich nun nurnoch 3000yen in der Jackentasche. Das wars. Ich warte auf eine unbezahlte Rechnung aus Deutschland.
4. Fahrradsattel frisst Hose
Meine einzigen beiden Hosen wurden im Schnitt und im Schritt von meinem Fahrradsattel gefressen, ich bin nur noch am Nähen der Löcher. Bei der kalten Luft zieht es derzeit gehörig…
5. Februar hat nur 28 Tage
Mindestens 2 Tage weniger als sonst um die Miete zu organisieren…
1. Mein Foto auf dem Cover eines Magazins
2. Redaktionen haben viele Beiträge bei mir bestellt
3. Bye Bye Hatsudai, Bye Bye laute Koshu Kaido
4. Ein faszinierendes Interview…
5. Die Entscheidung in Japan geblieben zu sein
Fazit: Ein Monat mit hohen Höhen, und tiefen Tiefpunkten (vorallem finanziell). Die Entscheidung in Japan zu bleiben hat sich allerding schon jetzt ausgezahlt (nur noch nicht in barer Münze). Ich bin gespannt was noch kommt und ich weiss jetzt schon, dass mir ein Abschied von Tokyo schwer fallen wird – schwerer als damals von Berlin. Denn für mich war immer klar, dass ich nach Berlin zurückkehre werde, nach Ende meines Visums. Doch wann werd ich Tokyo wieder sehen? Vorher muss ich erstmal hier gemachte Schulden abbezahlen und mir endlich mal eine gute Ausrüstung erarbeiten. Und vielleicht sollte ich endlich mal meine bescheidenen Japanisch-Kenntnisse erweitern. Dann klappts auch wieder mitm japanischen Nachbarn.